Ein Bayer in Portugal? Was is´n da passiert?
Ich bin der Stefan und wer meine Videos kennt, hört es sofort: Ich bin ein waschechter Bayer. Genau genommen komme ich aus Wörth an der Donau. Allerdings bin ich seit über 10 Jahren ein Bayer im Exil. Denn ich lebe mit meiner Familie in Portugal.
Ich liebe Deutschland und insbesondere Bayern nach wie vor. Die Gründe, warum ich meine Heimat im Jahre 2013 in Richtung Süden verlassen habe, waren ganz banal: Der lange, kalte, dunkle Winter und die Abenteuerlust.
Seit dieser Zeit habe ich alle Höhen und Tiefen des Expat-Lebens durchgemacht und ich hätte oft jemanden gebraucht, den ich um Rat fragen hätte können.
Hätte ich mich mit meinem jetzigen Wissen vor knapp 11 Jahren fragen können, wären mir, meiner Frau und unseren 3 Kindern die eine oder andere Träne erspart geblieben…
In dieser Zeit gab es nicht nur einmal den Tag, wo der eine oder andere von uns gesagt hat: Mir reichts, ich will nach Deutschland zurück!
Aber wir sind geblieben. Wir sind geblieben, weil wir unsere Probleme immer ehrlich und analytisch angegangen sind.
Durch viel Hirnschmalz und Zähigkeit haben wir es hingekriegt uns ein kleines Paradies im Süden und zugleich eine lukrative Einnahmequelle durch die Vermietung mehrerer Immobilien zu schaffen.
Wir haben zunächst an verschiedenen Orten im Raum Lissabon zur Miete gewohnt. Dann haben wir uns entschlossen, die ganz harte Tour zu gehen und ein Haus in Portugal zu bauen. (Ist nix für „Auswander-Anfänger“!!!)
Dafür gab es mehrere Gründe:
Wir wollten nicht mehr in Miete wohnen und Geld an einen Vermieter entrichten, der, wenn es durchs Dach regnet sich einen feuchten Kehricht darum kümmert (kommt leider in Portugal nicht selten vor).
Jetzt fragst du dich, warum haben sich die nicht ein Haus einfach gekauft? Ist doch stressfreier als ein Haus zu bauen.
Das stimmt. Aber die herkömmliche portugiesische Bauweise war für uns nicht zufriedenstellend. Die Häuser, die älter als ca. 15 Jahre sind, sind nicht gut wärmegedämmt (besonders im Winter kalt und feucht).
Dazu kommt, dass die traditionelle architektonische Zimmeraufteilung eines Hauses in Portugal für uns Mitteleuropäer eher veraltet erscheint: Riesiges Wohnzimmer, kleine Küche, aber dafür 5 Bäder (???).
Also haben wir uns entschlossen, ein Haus nach unseren Vorstellungen zu bauen. Wir hatten zur damaligen Zeit noch unser Einfamilienhaus in Deutschland, das zwar vermietet, aber noch nicht abbezahlt war.
Da es, wie jeder weiß, weder in Deutschland noch in Portugal noch sonst auf der Welt Bäume gibt, auf denen das Geld wächst, musste unser zukünftiges Haus in Portugal noch einen Zweck erfüllen.
Es musste zusätzliches Einkommen generieren. Zunächst könnte das wie eine Quadratur des Kreises erscheinen. Aber es hat funktioniert, weil wir bereit waren, einige Konventionen über Bord zu werfen.
Bei der Grundstückswahl ist die Lage sehr entscheidend. Wir suchten nach einem Grundstück in einer sowohl bei Touristen wie Einheimischen sehr beliebten, aber teuren Gegend.
Und wir fanden dort tatsächlich einen Baugrund, der bezahlbar war, weil er nicht groß war (312 qm).
Auf so engem Raum muss man jeden Quadratzentimeter nutzen. Deshalb war es von Vorteil, dass das Grundstück eine leichte Hanglage hatte, wodurch man den Keller als Wohnraum für eine Einliegerwohnung nutzen konnte.
So wie aber eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, macht eine einzige Einliegerwohnung noch lange keinen vollen Geldbeutel.
So und jetzt kommts: Wir haben uns ein „Einfamilienhaus“ ausgedacht, das aus insgesamt vier Wohnungen besteht.
Wir standen aber jetzt vor dem Problem: Wer kann so etwas planen? Der durchschnittliche portugiesische Architekt kann das nicht, weil er den, wie oben beschriebenen traditionellen Zuschnitt im Kopf hat und nicht rauskriegt.
Aber eine sehr gute Bekannte von mir hat das hingekriegt. 😁
Die nächste Hürde war die Zeit. Da wir unser Projekt nicht aus der Portokasse bezahlen konnten und deshalb zum größten Teil finanzieren, aber zugleich noch Miete zahlen mussten, durfte sich die Sache nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag hinziehen (was leider in Portugal nicht selten der Fall ist).
Zufällig wurden auf einem neuen Ökocampingplatz im Süden Portugals wo wir beim Zelten waren günstige kleine Ferienhäuschen zum Kauf angepriesen.
Die Ferienhäuschen wurden von verschiedenen Firmen angeboten und sahen aus, als seien sie in Holzständerbauweise gefertigt.
Da meine Frau und ich uns schon immer für alles, was Immobilien betrifft interessierten, hatten wir uns die Firmen damals notiert.
Nach kurzer Internetrecherche fanden wir zu unserer Überraschung heraus, dass die Häuschen einer bestimmten Firma zwar äußerlich wie Holzhäuser ausgesehen haben, aber in Wirklichkeit aus gebrauchten Seecontainern gebaut waren.
Wir waren hin- und hergerissen: Seecontainer als Basis zum Bau eines Hauses; eine nachhaltige Überlegung. Aber ist es da im Sommer nicht glutheiß und im Winter saukalt?
Wir fanden heraus, dass dieses Baukonzept zwar in Europa noch selten, in Ländern wie Australien oder Kanada aber schon seit längerem öfter zur Anwendung kommt. Australien (heiß), Kanada (kalt) … die Leute, die sich solche Häuser dort bauen, konnten doch auch nicht völlig hirnvernagelt sein …
Kurzum: Wir besuchten diese Firma im Norden von Portugal, um die Sache genauer unter die Lupe zu nehmen und um zu schauen, ob die Leute dort in der Lage waren nicht nur Ferienhäuschen, sondern auch ernstzunehmende Wohnhäuser bauen konnten.
Zu unserer Freude stellte sich heraus, dass diese module Bauweise für unsere damalige Situation, die wohl beste Lösung war.
Langer Rede, kurzer Sinn: Wir bauten ein Haus aus Schiffscontainern!
Die Sache lief aber nicht so geschmiert wie gewünscht. Bis unser Haus so aussah, wie es oben im Bild dasteht, war es noch ein harter Weg, auf dem ich viele Erfahrungen mit der portugiesischen Mentalität und Bürokratie machen durfte, die ich aber jetzt an andere Menschen weitergeben kann und möchte.
Unsere Überlegung ein Haus zu bauen, das aus lauter kleineren Wohneinheiten besteht geht bis heute voll auf. Eine Wohnung bewohnen wir und der Rest ist vermietet; und zwar ständig ausgebucht, wegen der optimalen Lage.
Da wir durch die Einnahmen unser Haus in Deutschland fast abbezahlt hatten gingen wir den nächsten Schritt in noch mehr finanzielle Unabhängigkeit.
Wir verkauften das Haus in Bayern und kauften uns dafür kleine, aber feine im Raum Lissabon verteilte Wohneinheiten.
Dabei durfte ich weitere Erfahrungen auf dem portugiesischen Immobilienmarkt sammeln und eine sehr gute und verlässliche Immobilienmaklerin kennenlernen, die ich jedem weiterempfehlen kann.
Wir lebten trotz der guten Mieteinnahmen weiterhin bescheiden. Nach einiger Zeit hatten wir soviel Geld zusammengespart, dass wir ein weiteres Investment tätigen konnten: Wir bauten noch ein Tiny-House in Massivholzbauweise.
Die Firma, die uns diese nette Wohneinheit gebaut hat, ist in unserem Nachbarort ansässig und entpuppte sich als Volltreffer. Bauzeit ca. 3-4 Wochen, zack-bum fertig!
Preis: Unter 30.000 Euro. Drei Tage später vermietet. Der beste Return on Investment, den ich bis jetzt hier in Portugal machen durfte.
Ich bin mittlerweile 57 Jahre alt und habe beschlossen, was mein Immobilieninvestment betrifft, mal auf die Bremse zu drücken. Denn ich bin gut genug damit beschäftigt, das von mir in den letzten Jahren Geschaffene zu erhalten.
Irgendwo tropft immer ein Wasserhahn oder eine Steckdose muss repariert werden. Wir bieten keine Kurzzeitvermietungen (AirBnB usw.) an, sondern haben uns auf Midterm- Vermietungen spezialisiert.
Ich kümmere mich um meine Mieter und stehe ihnen, wenn nötig, bei verschiedensten Problemchen mit Rat und Tat zur Seite.
Das ist eine sehr erfüllende und interessante Aufgabe, zumal die Leute aus aller Herren Länder zu mir kommen.
Eine andere Aufgabe für mich besteht darin, meine Erfahrungen mit anderen Leuten wie dir, der du diesen Text liest, zu teilen. Deshalb habe ich einen Ratgeber für Auswanderer geschrieben, den ich dir kostenlos zur Verfügung stelle.
Du denkst darüber nach, für einige Zeit oder für länger deine Heimat zu verlassen? Dabei entstehen für dich natürlich viele Fragen:
– Wie findet man die richtige Wohnung?
– Wie funktioniert das mit der Bürokratie?
– Auswandern mit Familie: Wo gehen die Kinder zur Schule? Und wie ist das mit dem Kindergeld?
– Wie bestreitet man am besten seinen Lebensunterhalt?
– Wie ist das mit der Sprache und Mentalität?
– Was muss man bei den Steuern beachten?
– Ist Portugal ein sicheres Land?
– Wie steht es mit der Gesundheitsversorgung in Portugal?
– Braucht man ein Auto? Funktionieren die öffentlichen Verkehrsmittel?
– Welche Vorteile bietet Portugal als Auswanderungsland?
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